Die 7. Stadtteil-Oper
›Menuchims Reise‹
Die Stadtteil-Oper in Osterholz-Tenever bringt wieder einmal ein ganzes Quartier in Bewegung. Die neue Ausgabe der Oper auf dem ›Grünen Hügel‹ widmet sich dem Thema Auswanderung und dem Länderschwerpunkt USA.
Die Geschichte von ›Menuchims Reise‹ wurde adaptiert von dem Roman Hiob von Joseph Roth. Sie beginnt vor etwa 100 Jahren in einem kleinen ›Schtetl‹ in Osteuropa und erzählt von der jüdischen Familie Singer. In ihrer Heimat Russland leiden viele jüdische Familien unter Verfolgung und auch Armut. Nur in der Flucht nach Amerika sehen die Singers schließlich einen Ausweg aus den ärmlichen und bedrohten Verhältnissen. Doch für ihren jüngsten Sohn ist kein Platz in Amerika – der kleine Menuchim ist Epileptiker und nur gesunden Menschen ist eine Einreise in die USA gestattet. In ihrer Not entschließen sich die Singers, Menuchim in der Heimat zurückzulassen.
Der zweite Teil der Stadtteil-Oper spielt im Amerika der 1920er und -30er Jahre. Zunächst geht es der Familie gut, doch dann bricht in Europa Krieg aus. Ihr großer Sohn will als Soldat die russische Heimat verteidigen. Die heile Welt, die sich die Familie in New York aufgebaut hat, bricht zusammen. Immer mehr sorgen sie sich auch um den zurückgelassenen Menuchim. Tochter Mirjam ergreift die Initiative...
Mit der Musik von Gustav Mahler, Sergej Prokoview, George Gershwin sowie Erich Wolfgang Korngold, Erich Zeisl und anderen europäischen Komponisten, die in Amerika eine neue Heimat gefunden haben, stellen die vielen Akteure der Stadtteil-Oper erneut ein weltweit einzigartiges Werk auf die Beine. An die 90 Nationen leben gemeinsam in dem Stadtteil ganz im Osten Bremens – mittendrin die Probenräume der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Auch an der diesjährigen Stadtteil-Oper sind sie wieder alle beteiligt: die Schüler und Lehrer der Gesamtschule-Ost, die Frauen aus dem Mütterzentrum, die zahlreichen Bewohner aus dem Stadtteil und des Übergangswohnheims für Flüchtlinge sowie internationale Künstler.
Regie: Alexander Radulescu
Dirigentin: Barbara Rucha
Stimmbildnerin: Inka Neus
Maske und Kostüm: Christin Bokelmann
Bühnenbild: Sven Rose, Miriam Walter, Benedikt Jährling, Laura Baumann
Libretto: Lena Becker
Mit: Rafael Bruck (Mendel Singer), Julie Comparini (Deborah Singer), Pia Bohnert (Miriam Singer), Sheldon Baxter (Mac)
sowie SolistInnen, Chor und Orchester der Gesamtschule Bremen-Ost
Mehr darüber auf der Webseite der Deutschen Kammerphilharmonie
oder dem Stadtteil-Oper Blog der Gesamtschule Bremen-Ost