Pone spes in planctu amaro

Während ihrer 68 Jahre im Collegio di Sant-Orsola in Novara komponierte Isabella Leonarda über 200 Werke in zwanzig gedruckten herausgegebenen Sammlungen. Geboren in eine adelige Familie 1620 in Novara trat sie mit 16 Jahren den Ursulinen bei, wo sie 1686 zur Madre superior und 1693 zur Madre vicaria ernannt wurde. Sie gilt als eine der produktivsten Komponistinnen der norditalienischen Musik des 16. und 17. Jahrhunderts.
Ihre zirka 100 Solometten verbinden technische Virtuosität mit einem höchstpersönlichen Ausdruck tiefen Glaubens. Sie basieren häufig auf eigens gedichtete lateinische Texte, die einen faszinierenden Einblick sowohl in Leonardas sehr bildhaft und persönifizierte Glaubenswelt als auch das umfassende theologische Kontext eines barocken Nonnenklosters gewähren.
Trotz der hohen Qualität ihrer Kompositionen bleiben die meisten ihrer Werke zu Unrecht unbekannt und nur verhältnismäßig wenige sind aufgenommen oder in modernen Ausgaben erhältlich. Altistin Julie Comparini und ein Ensemble aus Bremer Alte-Musik-Spezialist:innen präsentieren Solomotetten und Violinsonaten dieser virtuosen Komponistin.
Julie Comparini, Alt
Wiebke Corßen and Julia Krikkay, Violine
Jenny Westman, Viola da gamba
Susanne Peuker, Theorbe
Tobias Gravenhorst, Cembalo
Klaus Westermann, Orgel
Interview in der taz mit Benno Schirrmeister zu diesem Projekt
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