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Biographie

Julie Comparini erhielt schon in ihrer Jugend eine schauspielerische Ausbildung. Im Alter von siebzehn Jahren gab sie ihr solistisches Gesangsdebüt in G.F. Händels Judas Maccabaeus unter der Leitung von Nicholas McGegan. Zunächst absolvierte sie ein Studium der Kognitionswissenschaften an der University of California-Berkeley und sodann ein Gesangsstudium (Alte Musik) bei Ruth Riedel und Harry van der Kamp an der Hochschule für Künste Bremen.

Ihre Bühnentätigkeit umfasst neu entdeckte oder selten aufgeführte Barockopern wie Le Cinesi (Festival Alte Musik Knechsteden), The Dragon of Wantley (Tage der Barockmusik Schrobenhausen), Orpheus, oder die wunderbare Beständigkeit der Liebe (Donaufestwochen) oder Doktor und Apotheker (Schloss Rheinsberg) sowie spartenübergreifende Musiktheaterprojekte jenseits des traditionellen Opernrepertoires, wie die „Stadtteiloper“ Menuchims Reise (Deutsche Kammerphilharmonie), die Uraufführung der Operette Cabaret Voltaire (Taschenphilharmonie München) oder das inszenierte Weihnachtsoratorium unwrapped (Burghof Lörrach, Festival Nox Illuminata). Ihre eigens konzipierten Multimedia-Projekte und szenischen Konzerte wie Meeresleuchten, Some Strange Felicity, Métamorphoses, oder Die Nachtigall wurden unter anderem bei dem Leipziger Bachfest, dem Banchetto Musicale Festival in Vilnius, im Palais des Beaux-Arts Brüssel, an der Vlaamse Oper, in der Arbeitnehmerkammer Bremen und beim Hessischen Rundfunk aufgeführt.

Foto © Felix Patzelt
Foto © Felix Patzelt

Als Konzert- und Oratoriosolistin sang sie unter anderem die Titelrolle in der ersten modernen Wiederaufführung und CD-Einspielung von Simon Mayrs Jacob a Labano fugiens und arbeitete unter der Leitung von Olof Boman, Michi Gaigg, und Thomas Hengelbrock. Sie tritt regelmäßig mit dem Balthasar-Neumann-Chor und bei Veranstaltungen der Bremer Arbeitnehmerkammer auf und hat im Rahmen des Bremer Projekts „Laudate-Cantate“ mehr als 100 Kirchenkantaten von J.S. Bach gesungen. Im Auftrag eines Irish Arts Council Music Commissions Award in 2020 hat Ailís Ní Ríain den Liederzyklus Watershed für sie und die Pianistin Yonit Kosovske komponiert.

Neben einem Lehrauftrag an der Hochschule für Künste Bremen umfasst ihre akademische Tätigkeit diverse Vorträge und Seminare sowie Übersetzungen für Noten- und Musikverlage. Zusammen mit Alina Rotaru kuratierte sie 2013-2019 das Musikfilmfestival Bremen.